Long Covid und Post-Vac Beschwerden in der Naturheilpraxis

Vermehrt höre ich von Langzeit Beschwerden nach Corona Erkrankung – als Long Covid bezeichnet – und ebenfalls von andauernden Beschwerden nach Impfung, als Post-Vac bezeichnet.

Es macht mich immer wieder betroffen, wenn ich höre, dass Betroffene von Seiten der Schulmedizin recht wenig Unterstützung erhalten, manchmal nur „langsam machen“ und „Geduld haben“.

Ich sehe hier weitere Möglichkeiten in der Naturheilkunde und Selbsthilfemaßnahmen.

Die Palette der Beschwerden für Long Covid und Post-Vac ist geradezu identisch. Besonders häufig höre ich von Energiemangel, Kraftmangel, keine Leistungsfähigkeit mehr. „Völlig schlapp, müde und kraftlos“ berichten die Betroffenen; „Treppenstufen gehen nicht mehr“, „nach kürzesten Wegen völlig aus der Puste“, „kein Sport mehr möglich“. Hinzukommen bei sehr vielen Herz-Kreislauf-Symptome, Herzklopfen, mit (oder ohne) Angstzuständen. Oftmals ist das bisherige Leben, so wie es vorher war, nicht mehr möglich.

Ich möchte hier meine Vorgehensweise in der Praxis und wichtige Fragen genauer beschreiben: die Arbeit zur Unterstützung ist ganz individuell. Nur so kann eine passende homöopathische Arznei sehr gut gewählt werden.

Was genau sind die Beschwerden der jeweiligen Person und in welcher Kombination treten sie auf?“ „Wann genau ist es am schlimmsten?'“ Das kann z. B. morgens nach dem Aufwachen sein, so dass man fast gar nicht aus dem Bett kommt oder nicht möchte. Es gibt viele Unterschiede. Und bei jedem Einzelnen ist es anders, wenn man genau hinschaut.

Auch den Fragen „Wie fühlt sich das an, mit Ihren Beschwerden? Was macht das mit Ihnen?“ gehe ich nach. Der/Die eine fühlt sich wie eine Tonne schwer, unbeweglich, ein anderer hat akute Angstzustände oder ist verzweifelt, am Ende seiner Kraft oder wütend oder fühlt sich im Stich gelassen.

Zusätzlich schaue ich – wieder individuell – nach Veränderung des Darmmilieus, um das Immunsystem zu stärken. Dazu gehört auch Entgiftung im naturheilkundlichen Sinne, um den Körper zu entlasten, z. B. mit Algen, Zeolith oder anderen Möglichkeiten. Gerne empfehle ich Wildpflanzen, Wildkräuter als Auszüge oder Pflanzensäfte z. B., Löwenzahn, Brennessel, Bärlauch und andere.

Dazu nehme ich mir im Gespräch soviel Zeit für den einzelnen Patienten wie erforderlich ist, bis alles Wichtige gesagt und jede Frage beantwortet ist.

Wenn Sie betroffen sind – sei es von Post-Vac oder Long Covid, möchte ich Mut dazu machen, sich auch naturheilkundliche Hilfe zu holen. Es gibt viele Möglichkeiten, wenn die Naturheilkunde einbezogen wird!

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Sich selbst immer „aufschieben“

Kennen Sie das? Immer ist irgendwas, wir sind beschäftigt, dies muss noch, das noch, da noch ein Termin. Keine Zeit für mich. Später. Und dann… oftmals reicht es dann auch später nicht für mich… Oder sogar meistens.., immer?

Schnell sind da Jahre (!) vergangen, ohne dass Zeit war, nach innen zu gehen. Wirklich inne halten, „zu sich kommen“ und schauen: Was ist bei mir? Wie geht es mir? Wie fühle ich mich? Was brauche ich? Was wünsche ich mir für mich?

Haben Sie sich in diesem Jahr schon Zeit genommen für eine „Innenschau“?

Wenn nicht, dann möchte ich Sie dazu anregen!

Schauen Sie doch mal genau bei sich hin: Wie geht es Ihnen? Wie fühlen Sie sich? Tut etwas irgendwo weh? Spüren Sie mal überall hin! Was brauchen Sie? Was fehlt Ihnen?  Um was sollten Sie sich (dringend?) kümmern bei sich?  Hören Sie in sich hinein, hören Sie sich zu!

Auch in Anamnesen und Beratungen stelle ich immer wieder diese Fragen. Aus den Antworten kann Klarheit entstehen. Ein Blick für das, was notwendig ist zu tun. Und auch Verständnis für sich selbst.

Das scheint mir sehr wichtig zu sein, für die eigene Zufriedenheit (da haben ja dann auch alle anderen etwas von) und zur Gesundheitsvorsorge – psychisch wie körperlich.

Also, wie wär’s …

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Psychische Belastungen in unseren Zeiten – Gedankenkreisen

Kennen Sie das auch?

Seit über zwei Jahren leben wir in seltsamen, herausfordernden und Kraft fordernden Zeiten. Bei den allermeisten wird mehr Kraft als früher gebraucht. Vielen von uns mangelt es an Durchhalte-Kraft, an Antriebs-Kraft, an Leistungs-Kraft oder gar an Lebens-Kraft. Die psychischen Belastungen haben sehr zugenommen.

Ein Kraft-Fresser ist das übermäßige „Gedanken-Kreisen“.

Als erste Hilfe achte ich für mich selber immer wieder sehr darauf, was ich denke (sogenannte „Gedankenhygiene“). Das woran wir sehr denken, nähren wir, und es wird immer größer in unserem Kopf. Es bekommt immer mehr Bedeutung. Und tatsächlich sind die meisten Gedanken, die wir tagsüber denken, gar nicht positiv, zielführend und nützlich für uns. Sie kosten Kraft. Und es sind immerhin so zwischen 60000 und 80000 Gedanken jeden Tag.

Was tun mit dem „innerlichen Rauschen“ ? – Wenn die Gedanken kreisen und kreisen, hilft es mir, dies erst einmal zu bemerken. Das alleine ist schon ein Schritt. Das nächste ist für mich: „Glaub nicht alles, was du denkst“. Gedanken, die aufkommen, als bloße Gedanken zu erkennen. Gedanken sind nicht die Realität.

Wie wirklich und wahr ist das, was ich denke? Man kann den Gedanken weiter auf den Grund zu gehen. Was genau denke ich, und warum denke ich das, woher kommt es, ist es nützlich? kann ich etwas ändern durch das Denken? und noch mehr… Das kann helfen, ihnen etwas ihrer (Saug-) Kraft zu nehmen.

Die Naturheilkunde und die Homöopathie kennen etliche Mittel, die dabei unterstützen können, ruhiger zu werden und wieder mehr in der eigenen Kraft zu sein. Wer sich etwas auskennt mit Homöopathie kann Mittelbilder studieren wie z. B. Argentum nitricum oder Ignatia. Stärkende Pflanzen wie z. B. der Hafer können Kraft geben, uns nähren.

Wer dazu beraten werden möchte, dem helfe ich gerne weiter, mit einem „Blick von außen“, einem empathischem Gespräch und natürlichen Mitteln zur Unterstützung.

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Immunkraft stärken

Das Thema ist wohl immer aktuell.

Für mich scheint es das Wichtigste überhaupt zu sein. Sowohl in Corona-Zeit wie auch immer schon, um die Gesundheit zu erhalten.

In einem immunstarken Milieu haben Erreger es schwer, Fuß zu fassen. Bekannt ist dazu die Aussage von Béchamp aus dem 19. Jahrhundert: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles. Die gleiche Meinung vertrat bereits Hippocrates als Arzt im antiken Griechenland. Altes, lange bekanntes und erprobtes Naturheilwissen also.

Der Hauptsitz unseres Immunsystems ist der Darm. Mit seinen unterschiedlichsten und großen Mengen an Bakterien, die uns helfen gut zu verdauen, uns bei der Nährstoffversorgung unterstützen, Hormone bereitstellen und die sofort Alarm schlagen und Abwehrzellen losschicken, wenn unbekannte Eindringlinge gesichtet werden.

Unser Darm reagiert – ganz salopp gesprochen – empfindlich auf drei Dinge:

1. Auf die Nahrung, die wir ihm geben,

2. Auf Bewegung; das unterstützt seine Eigenbewegung, die für den Verdauungsprozess  notwendig ist,

3. Auf unsere Gemütsverfassung; der Darm  arbeitet am besten, wenn wir in entspanntem Zustand sind.

So einfach, so einleuchtend. Und dennoch – ich weiß es auch – nicht immer so leicht umzusetzen. Trotzdem ist klar zu sehen an diesen drei Punkten, dass wir alle in der Hand haben, etwas dazu zu tun. Unsere Gesundheit zu stärken. Und damit unsere Immunkraft. Nachhaltig.

Jeder kann von seiner persönlichen Situation ausgehend etwas tun. Das mag uns doch motivieren!

Allgemein gesprochen liebt es der Darm so natürlich wie möglich. Zusatzstoffe, extra gehärtete Fette und viel Zucker können Sie durch Selber Zubereiten der Speisen aus unverarbeiteten Zutaten vermeiden.

Verstärken Sie pflanzliche Nahrung, Gemüse, grüne Blätter, Kräuter. Darin steckt die Kraft der Natur.

Ich selber setze sehr auf Grüne Smoothies mit Wildkräutern. Ich trinke sie seit 2011 und bin immer noch begeisterter als je zuvor davon!

Die Wildkräuter enthalten große Mengen an Vitalstoffen. Brennessel, Giersch, Löwenzahn, Taubnessel, Gänseblümchen….

In der Natur kostenlos zugänglich und im Kühlschrank tagelang haltbar. Und die Smoothies sind reine Rohkost. Lassen Sie Ihre Nahrung täglich Rohkost enthalten.

„Nichts kann Viren so sehr zerstören wie unsere Lebenskraft.“

Wenn Infekte Ihr Thema sind, und Sie Ihre Gesundheit und Widerstandskraft nachhaltig stärken möchten berate ich Sie gerne ganz für Sie und Ihre Lebensumstände passend weiter.  

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Akute Infekte auskurieren

 

Das Thema ist aktuell und betrifft uns alle. Immer schwieriger wird es oft für uns, akute Erkrankungen und Infekte vollständig auszukurieren. Immer wieder habe ich Gespräche darüber in der Praxis:

Eine Patientin, die es schier rasend macht „zuhause untätig auf dem Sofa zu sitzen“, um sich von einer Operation zu erholen.

Ein Patient, der mit stark laufender Nase und Schwächegefühl weiter zur Arbeit geht, nicht einen einzigen Tag zu Hause bleibt und „so nebenbei“ wieder gesund werden will.

Eltern, die in Unwissenheit mit ihrem erkälteten, hustenden aber nicht fiebrigen Kind zum Schwimmkurs gehen.

Ein Kindergarten, in dem man regelmäßig damit konfrontiert ist, dass Kinder nicht ganz gesund zum Kindergarten kommen.

Es liegt mir fern, „auf den Eltern oder den einzelnen Betroffenen herumzuhacken“. Absolut nicht. Ich möchte auf die Bedeutung der Genesung hinweisen!

Ruhe, im Bett liegen, umsorgt sein oder sich selber umsorgen, modern ausgedrückt „eine Auszeit nehmen“, sind sehr wichtig.

Nur so kann der Körper alle Kraft zum Regenerieren verwenden. Damit vollständige Heilung entsteht und möglichst nichts „zurückbleibt“.

Zu frühes Wiederbeginnen ist ein großer Trend. Keine Zeit für Ruhe. Es kostet den Körper Kraft, „so nebenbei“ gesund zu werden. Und ganz klar verlängert es die Genesungszeit und erhöht auch die Gefahr, dass „etwas zurückbleibt“ oder wiederkehrt. Das will letztendlich keiner.

Ich möchte Sie ermutigen, Ruhezeiten für sich und Ihre Familie wahrzunehmen, um bei akuter Krankheit wieder gesund zu werden.

„Wenn Du schnell sein willst, mach langsam.“ – Ich mag dieses chinesische Sprichwort sehr, und es passt auch in diesem Zusammenhang.

Meiner Erfahrung nach können Sie sich zu Hause wunderbar mit Hausmitteln wie z. B. einer lange gekochten Kraftbrühe, Holundersaft oder Schlehensaft, einem Wickel oder Zwiebelsäckchen aufs Ohr unterstützen.

Ebenso sind gut gewählte homöopathische Arzneien eine natürliche Hilfe.

Sie können parallel zu schulmedizinischen Medikamenten eingenommen werden und diese ergänzen oder reduzieren helfen.

Gerne unterstütze ich Sie dabei, gebe Anleitung zur Selbsthilfe oder verordne individuelle homöopathische Mittel.

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Nux Vomica – homöopathisches Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden

Nux vomica, die Brechnuss,  ist eine sehr große homöopathische Arznei, die in der Hausapotheke häufig zum Einsatz kommt. Ich werde sie in Stichworten näher beschreiben:

– Bauchschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, oft mit Übelkeit und Verstopfung – würde     sich gerne erbrechen und hat das Gefühl zur Toilette zu müssen: „will, aber kann nicht“

– Krämpfe, allgemeine Überreizung

– akute Zustände nach Überessen (z. B. bei einer Feier) oder zuviel (Alkohol-)Trinken;             Übelkeit, „Kater“, Kopfschmerzen

– braucht Wärme und Ruhe, möglichst wenig Reize

– der Betroffene reagiert oftmals völlig genervt und überreizt

Nux vomica ist auch eines der Hauptmittel für Übelkeit beim Autofahren. Sehr typisch ist ebenfalls die sogenannte „Manager-Grippe“: sehr stressbeladene Arbeit, steht ständig „unter Strom“, hat dann Urlaub und wird krank.

Dosierung: LM 30 (alternativ C 30), davon 2 Globuli oder 2 Tropfen nach Bedarf; zu Beginn im akuten Zustand können das durchaus mal 3 Gaben innerhalb einer Stunde sein. Sobald Besserung eintritt, die Abstände größer werden lassen (ca. 2 – 4 Gaben tgl., das ist individuell unterschiedlich).

Es ist selbstverständlich, dass man natürlich je nach Situation oder bei ausbleibender Wirkung ärztliche Hilfe suchen sollte.

 

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Homöopathische Hilfe bei akuten Ängsten

Ängste sind in der homöopathischen Behandlung ein wichtiges Thema. Wohl alle großen homöopathischen Arzneien haben Ängste im Mittelbild enthalten und können im Umkehrschluss bei der Behandlung von Ängsten helfen. Ich frage meine Patienten immer nach ihren Ängsten.

Jeder von uns hat Ängste. Die Art der Ängste dient für mich zur Unterscheidung der Mittel.

Jemand, der Existenzängste hat, benötigt ein anderes Mittel, als jemand, dessen größte Angst es ist, irgend etwas vergessen zu haben oder nicht mehr gesund zu werden. Solche Ängste begleiten uns ehe ständig oder immer wieder aufflackernd. Sie sind also mehr chronisch, und wir benötigen ein Konstitutionsmittel, das uns insgesamt stärkt.

Etwas anders ist es mit akuten Ängsten. Hier liegt in der Regel ein ganz konkreter Grund oder Auslöser vor. „Etwas ist passiert, und ich habe Angst“ oder „etwas wird passieren  (an einem ganz bestimmten Termin) vor dem ich Angst habe“. Hier gibt es in der Homöopathie einige Mittel, mit denen man sich gut helfen kann, z. B. Aconitum, Arsenicum album, Argentum nitricum oder Gelsemium.

Arsenicum album kann vor einer Reise nützlich sein, wenn man sehr aufgeregt und unruhig ist. Große Besorgnis, ob wohl alles gut gehen wird, versucht alles durchzuplanen. Arsenicum schenkt dann Frieden und Vertrauen.

Aconitum ist ein Mittel für Schreck jeder Art oder Schock. Das kann nach einem Unfall sein. Auch wenn einem vielleicht gar nichts dabei passiert ist. Aber man ist innerlich „erzittert“, „tief erschreckt“. Oder durch den Erhalt einer schlechten Nachricht.

Über Argentum nitricum und Gelsemium habe ich schon mal geschrieben. Beide können gut helfen bei Ängsten vor bestimmten Terminen oder vor Prüfungen.

Die Mittel sind für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet.
Als  Potenz empfehle ich die C 30 oder LM 30. Einnahme nach Bedarf, akut bis zu 5 X täglich (1-2 Tage lang) .

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Homöopathie bei Unruhe

Kennen Sie das auch, oder jemand in Ihrer Familie? – Das weit verbreitete Gefühl bzw. den Zustand der Unruhe, Nervosität, der inneren und äußeren Anspannung.

Bei Erwachsenen kann der Zustand als innere Unruhe so kompensiert sein, dass man nach außen gar nichts merkt. Die betroffene Person erscheint völlig ruhig. Innerlich aber sieht sein gefühlter Zustand ganz anders aus: es geht nicht schnell genug, man kann nicht abwarten, kommt von bestimmten Gedanken nicht los, hat das Gefühl, nicht fertig zu werden, langsam zu sein. Es kann auch sein, dass der innere Unruhezustand sich in kleinen Dingen oder kurzen Momenten zeigt: einem häufigen Ringen der Hände, Bewegung oder Zucken in den Füßen, wiederholt dieselben Tätigkeiten ausführen, uneffektives „Arbeiten“, Konzentration fällt schwer, plötzliche Ausbrüche von Gereiztheit.

Bei Kindern verhält es sich etwas anders: Kinder kompensieren nicht wie Erwachsene (besonders je jünger sie sind). Sie sind immer ganz das, was sie fühlen. So zeigt sich Unruhe bei Kindern auch immer äußerlich (= körperlich). Sie sind dann z. B. wirklich ständig in Bewegung (auch beim Essen). Reagieren empfindlich auf Warten, wollen alles sofort; können nicht lange bei einer Tätigkeit bleiben, stehen wie unter Strom, werden schnell wütend oder fletschen die Zähne.

Schnell wird gerade bei Kindern ein „auffälliges Verhalten“ daraus und (manchmal viel zu schnell) steht vielleicht dann „Hyperaktivität“ im Raum, AD(H)S, und es entsteht Druck für die ganze Familie.

In meiner Praxis schaue ich genau diese unruhigen Zustände des Einzelnen – Kind oder Erwachsener – an. Wie exakt stellt es sich dar, oder wie fühlt es sich für denjenigen an. Welche Beschwerden gibt es außerdem noch? Ist derjenige häufig krank? Leidet er unter Durchfall, Verstopfung, Schlaflosigkeit? – All dies wird mit berücksichtigt, um eine homöopathische Diagnose zu stellen.

Die Homöopathie hat viele Mittel bei Ruhelosigkeit. Oft sind auch einfache Mineralstoffgaben sehr wirkungsvoll. Magnesium z. B. hat viel mit Anspannung und Entspannung zu tun. Nützlich kann auch ein Kryptopyrrol-Test sein. Die Stoffwechselstörung der Kryptopyrrolurie kommt immerhin bei über 30 % der „ADHS-Kinder“ vor.

Ein typisches homöopathisches Mittel bei Unruhe ist Calcium phosphoricum, besonders bei Kindern mit großer Unzufriedenheit und „Gejammer“, häufig einhergehend mit Verschlimmerung in Wachstumsphasen (auch Wachstumsschmerzen) oder mit Kopfschmerzen nach der Schule. Ein anderes Mittel auch typisch für Erwachsene ist Tuberkulinum, bei dem meist Zornausbrüche zur Unruhe dazu kommen – gerne zusammen mit Allergien oder häufigen Infekten auf der körperlichen Ebene. Die Mittel verhelfen zu mehr Zufriedenheit und stärken die körpereigene, innere Kraft.               Andere häufige Mittel in meiner Praxis sind Arsenicum album, Medorrhinum, Lycopodium oder Sulfur.

Ich schaue immer nach der Gesamtheit der Symptome des Einzelnen – erwachsen oder Kind. Auch über eine homöopathische Arznei hinaus! Wie sind die Lebensumstände? Wie sieht der Alltag desjenigen aus? Welche Schwächen gibt es? Welche Stärken, die gefördert werden sollen? So lässt sich herausfinden, was sonst noch gebraucht wird.

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Besser Konzentrieren mit Bachblüten

Vielen Kinder und auch Erwachsenen fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Dafür können die Gründe ganz unterschiedlich sein.

In meiner Praxis sehe ich bei Kindern mangelnde Konzentration meist in Zusammenhang mit Schulproblemen. Je nachdem, was die Ursache dafür ist, können durchaus Bachblüten mit ihrer sanften Wirkung helfen, ruhiger zu werden.

Ich möchte hier einige Bachblüten beschreiben für die unterschiedlichen „Arten von Konzentrationsmangel“:

Chestnut Bud – die Kastanienknospe

  • weckt das Interesse für den Lehrstoff, stärkt die Aufmerksamkeit 

Chestnut Bud ist die Lernblüte schlechthin. Sie hilft dabei, aus gemachten Fehlern zu lernen = nicht immer wieder dieselben Fehler zu machen, weniger schusselig und vergesslich zu sein („nicht immer wieder das Sportzeug liegenlassen“).

Clematis – die Waldrebe

  • fördert die Aufmerksamkeit bei zuviel Träumerei

Wenn das Kind in der Schule mit seinen Gedanken ganz woanders ist, in seine Phantasien und Träume versunken, dann stärkt Clematis die Konzentration auf den Schulunterricht. Clematis bringt in’s „Hier und Jetzt“.

Gentian – der Enzian

  • verhilft zu Ausdauer und Optimismus

Wenn alles in der Schule nicht so gut läuft, nach vielen Misserfolgen, verhilft Gentian dazu, die Schule wieder positiv zu sehen. Das Kind gewinnt wieder an Mut und den Glauben an sich. Gentian ist die Zuversichtsblüte.

Elm – die Ulme

  • stärkt das Selbstvertrauen, die eigene Kraft

Wenn Kinder sich in der Schule überfordert fühlen, das Gefühl haben, der Druck ist zu groß für sie, dann stärkt Elm die innere Kraft. Besonders geeignet ist Elm auch bei Prüfungssituationen zu helfen, den Stress besser zu bewältigen.

Wenn Sie dies nun lesen und denken „da passen ja zwei oder gar alle Blüten für mich oder mein Kind„, so kann man diese miteinander mischen.

 

Dosierung akut für einen Tag: je 1 Tropfen aus der Stockbottle in ein Glas Wasser und davon nach Bedarf mehrmals 1 Schluck nehmen. Für längere Anwendung 1 Tropfen der Stockbottle auf ein 10 ml Fläschchen z. B. Apfelessig; davon dann nach Bedarf 1 – 4 X täglich 4 Tropfen einnehmen. Wie immer gilt es, die Wirkung zu beobachten und sich bei unzureichender Wirkung Hilfe zu holen. „Fragen Sie zum Beispiel Ihren Heilpraktiker.“

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.

Ihre Ulrike Reiff

– Heilpraktikerin in Moers –

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Homöopathie für verschlossene Kinder

Immer wieder habe ich Kinder in der Praxis, bei denen ein Teil der Problematik ist, dass sie sehr in sich gekehrt sind. Sie sind verschlossen, haben sich zurückgezogen oder sind immer wieder verträumt abwesend.

Die Eltern beschreiben, dass sie das Gefühl haben, ihr Kind gar nicht zu erreichen. “ Da kommt gar nichts bei ihm/ihr an.“ “ Er/sie hört mich gar nicht“. „Egal, was ich sage, er/sie nimmt das gar nicht wahr“.

Die Homöopathie kennt etliche Mittel, die solche Gemütssymptome im Arzneimittelbild enthalten. Mit ihnen kann man versuchen, die Kinder zu „erreichen“.

Zwei Mittel möchte ich kurz vorstellen, mit ihren typischen Symptomen:

Natrium muriaticum:

  • verschlossen, leicht gekränkt (ein falsches Wort genügt), zieht sich auf sein Zimmer zurück; hat wie eine Mauer um sich
  • erzählt nicht viel von sich. Es ist ein Mittel für Beschwerden nach Kummer. Derjenige schließt aber diesen Kummer in sich ein und möchte auch nicht getröstet werden. Wird dann wütend.
  • reserviert, ernst, erscheint traurig,
  • sehr penibel, auf Kleinigkeiten bedacht, manchmal wie zwanghaft

Mercurius:

  • introvertiert, emotional sehr zurückgezogen
  • äußert seine Gefühle nur wenig, bekommt dann aber plötzlich einen Wutausbruch oder haut zu, „wie aus dem Nichts“
  • braucht regelmäßige Gleichheit;  Tut sich schwer, wenn die Dinge anders laufen, als es eigentlich geplant war, Erklärungen „prallen dann an ihm ab“.
  • hoher Sinn für Gerechtigkeit

Homöopathische Arzneien – nach dem Ähnlichkeitsprinzip ausgewählt – wirken immer individuell und erfassen den ganzen Menschen auf allen Ebenen. Und das ohne die Nebenwirkungen chemischer Mittel.

Daher ist es meiner Meinung nach den Versuch wert! ……………..

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